Waldhonig ist in vielen Gegenden das letzte Geschenk der Bienen an den Imker.
Natürlich nur wenn er sichs auch verdient hat – was gar nicht so einfach ist. Schließlich beherbergt ein Volk bis zu 60 000 „Frauen“…
Mit der Ernte des Waldhonigs ist das Bienenjahr in Hinsicht auf die Honigernte in der Regel abgeschlossen. Er markiert das Ende einer arbeitsreichen Zeit – von April bis Juli wünscht der Imker sich eine 9 Tage Woche – und den Beginn der Wintervorbereitungen. Gab es eine schlechte Ernte im Frühjahr, stellt der Waldhonig für viele Imker die letzte Möglichkeit dar ausreichend Honig für die Kunden zu gewinnen.
In den Monaten vor der „letzten Ernte“ kann buchstäblich alles passieren. Völkerverluste durch Verhungern, Pestizide oder Vandalismus. Ernteverluste durch abgegangene Schwärme, ausbleibenden Regen, zu viel Regen oder Spätfröste. Oder auch kostenlose Völkergewinnung durch eingefangene Schwärme. Nicht zuletzt auch Honig im Überfluss, weil alles gestimmt hat.
Dieses „Auf und Ab“, besser „s Läbba„, finde ich, schmeckt man auch im Honig.